Eine Wanderung mit gemeinsamen Ziel: Teamtag der Wohngruppen und Förderschule
Am Nikolaustag gab es in der Stiftung ein Treffen der besonderen Art:
Für die einen langersehnt, für die anderen längst überfällig trafen sich die Mitarbeiter*innen aus den Wohngruppen und der Förderschule zu einem gemeinsamen Austausch.
Ziel der Veranstaltung war es, die Zusammenarbeit zu reflektieren, die Lücken und Risiken in der gemeinsamen Erziehung und Begleitung unserer Stiftungskinder zu entdecken und die Chancen und Ressourcen aufzuspüren. In der Vergangenheit war die Zusammenarbeit oft überschattet von Schuldzuweisungen und gegenseitigen Vorwürfen im Hinblick auf eine gute Betreuung des Kindes.
So machten wir uns gemeinsam an die Arbeit und sammelten in kleinen Gruppen welche Vorgehensweisen, Haltungen, Spekulationen, Arbeitsansätze:
- in die Tonne können, auf die wir in Zukunft gerne verzichten, weil sie behindernd sind,
- welche in den Koffer können, weil wir sie brauchen, sie sich bewährt haben, sie der Betreuung des Kindes dienlich sind
- und welche Wünsche wir für die Zukunft haben
Ich der Auswertung zeigten sich hoffnungsvolle Ansätze: so waren die meisten Mitarbeiter*innen überrascht, wie gut sie sich mit den Kolleg*innen des jeweils anderen Bereiches austauschen konnten, wie sehr sie alle am selben Ziel interessiert sind, wie wichtig ihnen das gute und behütete Aufwachsen unserer „Stiftungskinder“ am Herzen liegt.
Wir wollen nichts weichspülen: Der Weg zu einem einigen Miteinander hat noch ganz schön Strecke vor sich. Jedoch: Alle Menschen, die gestern dabei waren, haben Interesse, ihn zu beschreiten und sich auf die Wanderschaft zu machen. Auch wenn es sich für manche anfühlt, als sei es eine Wanderung im Kreis, wo man immer wieder am selben Punkt landet, so war die Bereitschaft doch groß, dass es diesmal eine Wanderung mit einem gemeinsamen Ziel ist.
Eines ist uns wieder mal sternenklar geworden: Unsere Mitarbeiter*innen leisten Großes. Sie widmen ihre Kraft und Zeit, ihre Energie und ihre Geduld kleinen Menschen, die manchmal nicht so leicht zu lieben sind. Es ist eine immens herausfordernde Aufgabe, die Kinder und Jugendlichen, mit allem was sie mitbringen, in Freundlichkeit anzunehmen. Das geht manchmal bis an den Rand des Erträglichen.
Liebe Kolleg*innen, wir haben wohl registriert, dass Sie dazu bereit sind und mit Herz und Verstand Ihre ganze Arbeitskraft für unsere zu Beschützenden einsetzen. Wir haben das Vertrauen und die Hoffnung, dass wir eine gute Zusammenarbeit auf unserem Stiftungsgelände miteinander hinbekommen. Das haben wir nur, weil wir Sie haben, die diesen Traum in die Wirklichkeit übersetzen können.