Spannende Workshops: Das Streetwork-Treffen in Dessau-Roßlau
Die AG OBST hat zum bundesoffenen Streetworker-Treffen nach Dessau-Rosslau eingeladen. Langfristig geplant und organisiert wurde das Event von einem Organisationsteam (AG OBST). Unser Streetworker Sven Trautwig gehört diesem Team an und gemeinsam haben alle Beteiligten eine großartige Veranstaltung und erlebnisreiche Tage geboten.
Drei Tage voller wissenswerter Workshops und informativer Gespräche auf dem Streetwork-Treffen in Dessau-Roßlau gehen zu Ende. Dabei ging es nicht nur um die Wissensvermittlung, sondern auch um die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch mit anderen Kolleg*innen. Außerdem gab es eine spannende Podiumsdiskussion zum Thema „Kinder und Jugendliche nach zwei Jahren Pandemie – Fakten, Beobachtungen, Ausblicke“ mit externen Gesprächspartner*innen.
Die Workshops in der Übersicht:
- Rechtliche Rahmenbedingungen im Arbeitsfeld Streetwork und Neuerungen im KJSG
- Umgang mit psychischer und Suchterkrankung im Arbeitsfeld Streetwork
- Einsteiger*innen-Workshop Streetwork
- Geschlechtersensible Arbeit
- Kinderschutz als gemeinsame Aufgabe
- Digitalisierung – Medienpädagogik
- Instrumentalisierung von Streetwork durch Ordnungspolitik
- Streetwork mit jungen Menschen in der Sexarbeit
Zahlreiche Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland
Insgesamt sind über 100 Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland angereist, um an dem vielfältigen Festival teilzunehmen. Viele der Straßensozialarbeiter*innen arbeiten als Einzelkämpfer*innen und freuten sich sehr über den Austausch. Insbesondere durch den Wegfall der Veranstaltung in den letzten beiden Jahren war die Freude groß, sich jetzt zu treffen und viele wissenswerte Inhalte mitzunehmen.
Oberbürgermeister Reck mit Eröffnungsrede
Zur Eröffnung hielt der Oberbürgermeister von Dessau-Roßlau, Robert Reck, eine Rede und begrüßte die Gäste in der Bauhausstadt. Der Jugendamtsleiter Christian Deckert und der Kinderschutzbeauftragte von Sachsen-Anhalt, Holger Päech, waren vor Ort, um als Referenten über Kinderschutz zu sprechen. Dabei ging es unter anderem um die verschiedenen Formen der Kindeswohlgefährdung, denen Streetworker*innen im Arbeitskontext begegnen können und was im Umgang mit diesen Situationen helfen kann.
Tempo drosseln, schauen, annehmen und nachfragen
Anna Manser, Vorständin unserer Stiftung, deren berufliche Heimat auch die niedrigschwellige Sozialarbeit ist, richtet sich in Ihrer Rede auch an die Streetworker*innen:
„Sie sind dafür angetreten, die die in unserer gesellschaftlichen Hetze aus der Kurve geflogen sind, wieder mit auf unsere gemeinsame Reise einzuladen. Ihr habt euch entschieden, nicht auf der Überholspur an ihnen vorbeizudonnern. Ihr haltet an, ihr wartet, ihr dreht euch nach den Langsameren um, ihr passt das Tempo an. Ihr respektiert sowohl die, die nicht hinterherkommen als auch die, die nicht mitwollen. Und ihr reicht denen die Hand, die eine Starthilfe brauchen.“
„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier“ (Gandhi)
„Wir schauen in unserer Arbeit auf die Bedürfnisse. Erst wenn wir die Bedürfnisse des anderen kennen, können wir ihn einladen, auf der Reise durchs Leben wieder mitzukommen.“
Tolle Stimmung, Live-Musik und Lagerfeuer
Neben den ernsten Themen und wissenswerten Informationen spielte auch das Beisammensein eine große Rolle für das Streetwork-Festival, deswegen durfte ein geselliger Abend mit Live-Musik, Lagerfeuer und Grillgut nicht fehlen. Die Teilnehmer*innen hatten sichtlich viel Spaß und konnten sich untereinander vernetzen. So können sie auch zukünftig miteinander in Kontakt bleiben und sich fachlich austauschen.