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„Was für ein Jahr liegt hinter uns?“ – Weihnachtsbrief des Vorstandes

Liebe Freunde, Geschäftspartner, Wegbegleiter, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

„Was für ein Jahr liegt hinter uns?“
Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten – in den Krieg zu ziehen ist wieder mehrheitsfähig geworden. Menschen sterben auf dem Meer, in ihren Städten und Dörfern; Säbelrasseln, Macht- und Interessenpolitik auf Kosten der Ärmsten. Und dann steht man überrascht und verwundert da, „Upps, da flüchten ja Menschen und dann noch so viele!“ Diese Überraschung, sollte man es Naivität oder Zynismus nennen?!
Mich erinnert es an die Weihnachtsgeschichte. Die Römer beschlossen, alle sollten in ihre Geburtsorte reisen und sich registrieren lassen. Leider waren die Behörden und Herbergen nicht ausreichend vorbereitet. Es gab nicht genug Unterkünfte. Selbst die hochschwangere Maria wurde mit ihrem Mann abgewiesen und landete im Stall. Heute landen viele in Sport- bzw. Traglufthallen oder sitzen immer noch in Zelten. Vergleichbar, in den Unterkünften unterschiedlich. Im Stall wurde Gottes Sohn geboren, hier ist Gott in einer Notherberge Mensch geworden, was wird in den Flüchtlingsunterkünften geboren? Auch da wird Gott Mensch. Machen wir uns das bewusst und treten den Vorurteilen, den Hetzern und den Neidern entgegen!
Die Stiftung versucht seit Jahren, sich der Thematik, Migration und Integration anzunehmen. Die Psychosozialen Zentren kümmern sich um traumatisierte Kriegsopfer, Flüchtlinge und Folteropfer. Die Betroffenen müssen sich leider lange gedulden: 200 Menschen stehen auf unseren Wartelisten. Bis zu einem Jahr dauert es, bis die Traumata der Vergewaltigung, des Mordes und der Folter bearbeitet werden können. Unerträglich und unmenschlich, wie wir finden, wir arbeiten an einer Veränderung.
Momentan bemühen wir uns, unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen einen guten Start in unserem Land zu geben. Wir sind hoffnungsvoll, dass es auch gelingt.

Warum das gelingen kann?!
Die Stiftung und ihre Gesellschaften hatten am 4. Dezember zur Weihnachtsfeier eingeladen. 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren gekommen. Eine tolle Party. Es wurde viel getanzt und die Stimmung war großartig. Ich habe das etwas von außen betrachtet, und, was mir aufgefallen ist: Wir haben sehr viele junge Leute in der Belegschaft und wir sind ein internationales Team. Neben unseren deutschen Kollegen waren es Menschen aus Russland, Amerika, Elfenbeinküste, Frankreich, England, Kuba, Libanon, Polen, Syrien, Ukraine, Israel, Portugal, die da tanzten und in unseren Einrichtungen und Angeboten miteinander arbeiten. Diese Weihnachtsfeier hat mich nachdenklich und gleichzeitig optimistisch gemacht. Es funktioniert miteinander, es funktioniert sogar besser, weil wir uns bereichern, ergänzen und mit vielen guten Ideen gegenseitig inspirieren. Wichtig ist es, die Türen aufzumachen, Menschen hineinzulassen, ins Haus und in die Institution. Adventszeit ist Ankunftszeit. Der traditionelle Adventspsalm lautet: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch“, wir müssen nur unser Herz öffnen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Menschen hinein lassen in Ihr Leben, bereichert werden und etwas von Weihnachten und der Liebe Gottes im Jahr 2016 spüren.

Ein gesegnetes Jahr wünschen Ihnen

Klaus Roth und Dietmar Linde
Vorstand

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