Pressekonferenz im Psychosziales Zentrum für Migrantinnen und Migranten
„Menschenrechte werden nun auch bei uns mit Füßen getreten“
Zu einer Pressekonferenz hatte am 4. September 2019 das Psychosoziale Zentrum für Migrantinnen und Migranten Sachsen-Anhalt eingeladen.
Anlass war das am 01.09. 2019 vollständig in Kraft getretenen Migrationspaket der Bundesregierung.
Mit dem neuen Migrationspaket, darin besonders dem so genannten Geordnete-Rückkehr-Gesetz, könnten zukünftig abgelehnte Asylsuchende in Gefängnissen untergebracht und Tausende in kürzester Zeit in die Obdachlosigkeit und absolute Armut gezwungen werden – und zwar direkt vor unserer Haustür.
So soll, wer bereits im EU-Ankunftsland Asyl bekam und in Deutschland abschließend abgelehnt worden ist, innerhalb von zwei Wochen Unterkunft und sämtliche Sozialleistungen verlieren, auch Familien mit Kindern sind betroffen.
„Eine Klientin aus Somalia habe übers Mittelmeer Italien erreicht. Die Ankommenden hätten am Bahnhof einen Umschlag mit Papieren erhalten mit der Aufforderung, innerhalb von sieben Tagen Italien zu verlassen. Sie habe keinerlei Unterstützung (weder medizinisch noch Unterkunft oder Nahrung) erhalten und vier Monate obdachlos am Bahnhof verbracht.“ verdeutlicht Tatiana Katcheishvili, Psychologin am PSZ, und weiter: „Andere berichten von massiver Polizeigewalt und erzwungenen Asylbeantragungen in Rumänen“.
Betroffene haben dann die Wahl zwischen Obdachlosigkeit in Deutschland oder in Italien, Griechenland etc.
Hier der Beitrag der Süddeutschen Zeitung: klick
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